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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 14:51    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nochmal zum besseren Verständnis. Die Familie wurde informiert. Das ist so üblich bei Abschiebungen. Sie haben bis zum Schluss geglaubt, das es nicht passieren wird und der Büroschimmel sich in seiner viel zu langen Leine verfängt. Hier darf man den Eltern vorhalten, mitschuldig zu sein. Sie hätten es ihren Kindern sagen müssen. Aber unmenschlich (wenn auch rechtens) empfinde ich die Sache schon.
Aber kein Vergleich zum dritten Reich. Dort wurden Leute ohne Vorwarnung abgeholt. Und die wussten, das sie sehr wahrscheinlich sterben werden. Die Familie muss "nur" in Vietnam wieder zurechtkommen. Sterben werden sie deswegen nicht.

Wolzoff

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„Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal

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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:06    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Es ist ganz richtig, was Wolzoff sagt.

Ich nehme mal an, das es am Anfang ein Asylverfahren war. Da Vietnamesen normalerweise kaum eine Chance haben, Asyl zu bekommen, wird ein falscher Name angegeben. Da deutsche Behörden in VN selbst ja nun nicht die Identität ermitteln können, sind sie auf Amtshilfe der Botschaft? und die wiederum auf einen Vertrauensanwalt? angewiesen. Der wiederum ist angewiesen auf die Auskunftsbereitschaft der entsprechenden VN Behörden.

Ich kenne es von einem Koch bei Bekannten, die eine Kneipe hatten. Abgelehnter Asylbewerber mit Duldung. Ich glaube alle 3 Monate zu verlängern. Sowas ist äusserst unangenehm. Ok der war Single und hatte keine Kinder. Aber gezittert hat er jedesmal wenn er bei der Ausländerbehörde war. Bekomme ich verlängert oder nicht.

Wenn man in so einer Situation dann vielleicht die richtige Frau trifft, ein Baby ist unterwegs, das führt dann zu solchen Sachen wie dem Fall hier.

Da müsste der Gesetzgeber etwas grundlegendes ändern, die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Ländern verbessern. Nicht die Leute in einer trügerische Sicherheit belassen, abwarten bis mehrere Kinder da sind.

MfG

Matthias und Phượng

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Wolzoff




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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:14    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Genau. Auch ich sehe hier den Fehler bei den Behörden und der Gesetzgebung. Eher nicht bei dem Vater. Für mich verantwortlich für falsches Handeln und zu langes warten. Daher die Sache mit der Verjährung. In so einem Fall muss es möglich sein, solchen in der Luft hängenden Personen Sicherheit zu geben. Um planen zu können ( eine Familie gründen oder Karriere machen ). Entweder gleich abschieben oder nach 10 jährigem Verfahren das Ganze einzustellen. Das wäre sicherlich kein Signal.
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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ganz richtig Wolzoff. Wenn man aus eigenem Erleben im Umfeld solche Fälle kennt, weiss man etwas wie das ganze läuft.

Auf Anerkennung als Asylberechtigter kann ein Vietnamese kaum hoffen. Also versucht man mit faschem Namen das ganze zu verzögern.

Mit seinem echten Namen hätte sich der Vater nach 1 oder 2 Jahren in VN wiedergefunden, mit Schulden an der Backe, die er in VN vermutlich nicht zurückzahlen kann.

Was mich daran stört, ist das Misstrauen das solche Aktionen bei deutschen Behörden hervorrufen. Wir haben eine Tante aus VN zu Besuch, das Visum bekamen wir nur nach Hinterlegen von 2500 €. Man unterstellt gerade auch durch Leute die unter falschem Namen kommen, das alle versuchen in D mehr oder weniger auch illegal bleiben zu wollen.

MfG

Matthias und Phượng

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:33    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Da läuft in D doch alle mal grundschief!
Leute, die Duldung haben und eine Straftat nach der anderen Begehen ect. wurschteln sich so durch, so Typen wie damals dieser, wie hiess er Mohammed (von den Medien genannt?!) mit über 50,60 Straftaten im Petto werden und werden einfach nicht abgeschoben aus Tausend und einem Grund und bei Familien wie der aus unserem "Beispiel" hier, kann aufgrund einer Falschangabe vor 19 Jahren, in einer "Nacht-u.Nebelaktion" sofort gehandelt werden.

Aber das ist so typisch für D!
Mich wundert da schon gar nichts mehr.

Teils sehe ich hier auch den menschlichen Aspekt, wo ich sagen würde, dass man auch mal Fünfe grade lassen sein kann und das man in Anbetracht der ganzen Klein-u.Schwerkriminellen, die sich auch immer irgendwie durchschlagen können, einen Weg hätte finden können, die Sache anderst zu bereinigen, aber dann auch andererseits den rechtlichen Aspekt, wo ich finde, dass durchaus korrekt verfahren wurde aber wenn D schon auf einmal so überaus überraschend Korrekt verfahren kann, dann sollte bitteschön auch gleich mal der ganze "Saustall" ausgemistet werden.
Dann müsste man sich im Gegenzug auch mit sämtlichen Härtefällen, die unbehelligt durch D Strassen spazieren, auseinandersetzten und da auch anpacken.

Ansonsten ist dieser Fall wieder nur das, was es ist:
Eine panische Überreaktion und falsche Zeichensetzung, mit der überhaupt nichts verändert oder ausgesagt wird, die im Gesamten untergeht und bald wieder vergessen ist und ihre Spuren einzig an der Familie hinterlässt...

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Courti
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 15:39    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jein, Also ich bin ja generell für den Untergang aller Grenzen...
...Aber die 2500 € Kaution sind doch wohl das geringste Problem.
Und da unterstellt man auch nicht ganz unbegründet,
sondern man greift auf Erfahrungswerte zurück:
Wie viele Vietnamesen reisen pro Flugzeug nicht mehr zurück...

« nguoi yeu cua Phuong » hat folgendes geschrieben:
das alle versuchen in D mehr oder weniger auch illegal bleiben zu wollen.

Umso dümmer, dann gerade die die eben weniger illegal hier geblieben sind,
als andere, abzustrafen - nach 19 Jahren.

Naja, ich schau mir heute mal den Bericht an - falls ich das Programm empfange.
Danach bin ich ja vielleicht schlauer...

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Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 16:57    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Jein, Also ich bin ja generell für den Untergang aller Grenzen...


Ob das das Ende aller Weissheit ist? Irgendwo finde ich es auch toll, das ich ohne Kontrolle hin und her kann. Auch mit meiner Frau, wo es früher gelegentlich Probleme gab. Wir wohnen ja direkt an der Grenze zu CZ.
Allerdings gibt es seit einiger Zeit hier immer mal wieder Einbrüche und Diebstähle, gerade in grenznahen Gemeinden. Wären die Grenzkontrollen noch, dann wäre das eventuell nicht ganz so.

« Courti » hat folgendes geschrieben:
...Aber die 2500 € Kaution sind doch wohl das geringste Problem.


Die 2500 € waren kein Problem, was mich ärgert ist das halt erst ich als Deutscher dafür bürgen muss, das sie überhaupt ein Visum bekommt.
Das sind halt die schlechten Erfahrungswerte.

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Und da unterstellt man auch nicht ganz unbegründet,
sondern man greift auf Erfahrungswerte zurück:
Wie viele Vietnamesen reisen pro Flugzeug nicht mehr zurück...


Ebend, unbegründet ist es nicht. Aber in unserem Fall war zu keiner Zeit geplant das jemand hierbleibt. Weder illegal noch legal oder sonst irgendwie.
Eine Tante will ihre in Deutschland lebende Schwester und die Nichte besuchen. Nicht mehr und nicht weniger. Nach einem Monat sitzt sie wieder im Flieger zurück nach Saigon.

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Naja, ich schau mir heute mal den Bericht an - falls ich das Programm empfange.
Danach bin ich ja vielleicht schlauer...


In einem Post weiter oben ist ein Link zur Website vom NDR. Da kannst Du das auch online gucken.

MfG

Matthias und Phượng

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Russ
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:01    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Mehr Hintergrundinformationen über Familie Nguyen aus Hoya (Jahr 2006):

Seite 37-44 PDF-Datei
http://www.nds-fluerat.org/pdf/heft/heft117flueportrait.pdf

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banh bao
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:18    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Der Vater hat einen Fehler begangen, ähnlich wie viele andere Vietnamesen vor 20 Jahren. Die meisten haben hier Asyl beantragt, jedoch ist dieses in den meisten Fällen abgelehnt worden, da sie Wirtschaftsflüchtlinge sind.
Zu diesen zählen auch meine Eltern und die meisten hier lebenden Vietnamesen.
Sie waren Weggefährte, nachdem der Ostblock allmählich zusammenbrach und die Gastarbeiter nicht mehr geberaucht wurden, sollten sie wieder zurück in die Heimat - hier herrschte und herrscht Armut und Willkür.
Ich bin in einem Wohnheim aufgewachsen und habe hier die Abschiebungen live erleben müssen, viele vietnamesische Familien wurden abgeschoben, darunter Freunde und Schulkameraden. Als Kind versteht man diese Situation nicht - ich habe es nicht verstanden wieso man eine Abschiedsfeier in der 1. Klasse feiert und die Lehrerinnen weinten, sich abends vor dem schlafen gehen bei einem Freund verabschieden zu müssen und diesen am nächsten Morgen dann nicht mehr sieht. Mir und auch anderen Kindern wurden damals die Freunde aus dem Leben gerissen geworden, über Nacht. All diejenigen, die einen Aufenthaltstitel erhalten haben und heute hier leben dürfen haben wahrscheinlich sehr viel Glück gehabt und all die beschwerlichen Wege durch die Ausländerbehörden überstanden.
Aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich sagen, dass die Entscheidung der Politik inhuman und falsch ist - es kann nicht sein, dass eine Familie nach 19 Jahren aus ihrem Alltag gerissen wird.
Wo bleiben die christlichen und menschlichen Werte?! Zwei kleine Kinder werden in ein Land geschickt dessen Sprache sie wahrscheinlich nur ansatzweise beherrschen - Eltern die nicht wissen womit sie ihr täglich‘ Brot verdienen sollen.
Allein die Vorstellung das meine Familie heute abgeschoben wird bereitet mir Angst, Schmerz und Hilflosigkeit - nach 20 Jahren in Deutschland, haben sich meine Eltern an die deutschen Lebensweisen und Eigenschaften gewöhnt, sie könnten nicht lügen, kriminell oder auf anderer Art und Weise Geld verdienen. Oder mein Bruder, wie könnte er sich zurechtfinden? Seine Sprachkenntnisse in seiner Muttersprache sind miserabel - er hat sich hier in meinen Augen aufgrund des Besuchs von Kindergarten und Grundschule schon assimiliert.
Wie kann es Familie Nguyen mit ihren zwei Kindern schaffen? Werden die Kinder sich zurechtfinden, wie wird deren Schulbildung aussehen? Hat die Politik zwei mögliche Akademiker oder bedeutende Wissenschaftler als Kinder dem Land verwiesen? Wie wird es Ngoc Lan gehen, sie ist alleine - der Rückhalt ihrer Familie wurde ihr entzogen.
In finde es falsch und ungerecht, auch wenn ein Mensch unrecht begangen hat, sollte nicht eine ganze Familie und deren Situation so zerstört werden.

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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:29    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Nochmal ebent!
Sicher, als Kind versteht man das nicht.
Das ist doch auch normal und verständlich, aber es ist nicht die Schuld des Staates, aus meiner Sicht, sondern die der Eltern, Kinder eben gar nicht erst in so eine Situation zu bringen!

Ich kann ja auch nicht einen Mörder wieder laufen lassen (blödes Beispiel aber damit lässt es sich schön veranschaulichen Winken ), nur weil dass eventuell sein Kind in eine ungute und unverständliche Lage bringt.
Da muss der Mörder sich schon selber drum kümmern, niemanden umzubringen, da er ja weiss, er hat ein Kind Zuhause und in welche missliche Situation er sein Kind durch seine Tat bringt..

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banh bao
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:44    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Jo, es ist nicht die Schuld des Staates - in diesem Fall hat der Vater Schuld, aber meiner Meinung nach, müsste der Staat hier nicht nur aufgrund der vorhandenen Kinder und die allgemeine Situation anders handeln.
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su-tu




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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 22:54    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Um wieviele Kinder geht es hier eigentlich und in welchem Alter sind diese?
Ich habe nur die Tochter mit ebenfalls etwa 19 Jahren mitbekommen?!

Aber wie gesagt, würde der Staat an sich funktionieren und regelmässig die gleichen Entscheidungen treffen und eine klare Linie fahren, läge meiner Meinung nach die Schuld nicht beim Staat, weswegen auch keine Sonderbehandlung aufgrund der Kinder angebracht wäre.
Wäre dies der Fall, werden Kinder auch mal schnell Mittel zum Zweck.
Kann man ja sehr schön an den "gelinkten" Vaterschaften sehen, wo schnell ein Kind gezeugt wird, um einen Aufenthaltstitel zu erlangen..

Der deutsche Staat fährt aber alles andere als eine klare und einheitliche Linie und die Entscheidungen des deutschen Staates sind nur in den seltensten Fällen klar ersichtlich und vor allem nachvollziehbar, weswegen ich in diesem einen besonderen Fall hier auch Gnade vor Recht hätte ergehen lassen.

Wenn man schon anpackt und umkrempeln möchte, dann kann man da mit seiner "Zeichensetzerei" wonaderst anfangen, als bei einer Familie mit Kindern, nach 19 (!) Jahren...
Das stimmt schon.

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Courti
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BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 23:10    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Naja, bzgl der Kinder gäbe es sicherlich die humanere Lösung,
diese bei der Tochter aufwachsen zu lassen,
als sie nach Vietnam zurückzuschicken.
Das macht zwar auch Probleme,
die aber meiner Meinung nach geringer sind.

Ich habe übrigens das Interview gesehen... naja...
meiner Meinung nach wurde da schon stark auf die Tränendrüse gedrückt.
Aber auch wenn einiges vielleicht übertrieben dargestellt wurde,
ändert das nichts an der Sache.
Aber einen Eindruck, wie deutsch sich die Familie fühlt hat man dann doch auch bekommen.

Su-tu, ich erinnere mich nicht mehr, wie viele Kinder da im Spiel waren.
Ich erinnere mich nur an einen Sohn, der in die 3. Klasse geht.
Im Artiekl der eingangs gepostet wurde,
wird aber von Ngoc Lans Geschwiestern geredet...
Es müssen also noch mehr Kinder vorhanden sein.
Die PDF datei die Russ gepostet hat, habe ich nicht gelesen,
vielleicht steht da mehr.

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nguoi yeu cua Phuong
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BeitragVerfasst am: 14.11.2011, 01:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn ich es richtig gelesen habe , gibt es 3 Kinder.

Als erstes sind es keine Gastarbeiter, sondern abgelehnte Asylbewerber die von sich aus nach Deutschland kamen.

Er kam über Prag, deshalb wohl auch der falsche Name. Wer nämlich nachweislich aus einem sicheren Drittland wie CZ einreist, kann dahin zurückgeschoben werden. Das war 1992. Da er sich hier politisch in der Opposition gegen die Regierung in Hanoi betätigte, was auch die Behörden in VN mitbekamen, wurde seine Frau von der Polizei in VN verhört.

Abgelehnt wurde der Asylantrag 1994. Da bekam er eine Duldung.

Seine Frau kam einige Jahre später und die grosse Tochter wurde von den Grosseltern nach Deutschland geschickt. Hier in D konvertierte die Familie zum christlichen Glauben. Deshalb wähnt man sich in VN verfolgt.

Nur irgendwie wenn man erst in D zum Christen wird, kann man dann Asyl aus religiösen Gründen bekommen?

Zum anderen sind mir in SüdVN jede Menge neugebauter offensichtlich christlicher Kirchen aufgefallen. Ganz so schlimm kann das mit der Verfolgung also nicht sein.

Weiterhin da das ganze ja schon einige Jahre geht, mit untertauchen vor etlichen Jahren und Kirchenasyl zum Schutz vor Abschiebung 2006, wieso bringen die Eltern, die ja damit rechnen mussten abgeschoben zu werden, ihren Kindern nicht die vietnamesische Sprache bei.

Bei eigentlich allen mir bekannten VN Familien sprechen die Kinder vietnamesisch, manche mehr manche weniger, aber sie sprechen es.

Nachdem die Ausländerbehörde wusste, das er unter falschem Namen hier lebt ging er hin und beichtete.

Ich habe aber auch Verständniss für die Nacht- und Nebelaktion der Polizei. Als es zu einem Abkommen zwischen VN und D kam über die Rückführung abgelehnter Asylbewerber tauchte man unter. Beim Abschiebeversuch 2006 suchte man Kirchenasyl.

Alles in allem eine ziemlich verfahrene Kiste. Ganz klar schlecht für die Kinder. Aber die Eltern trifft wenigstens eine Teilschuld an der Lage. Die 19 Jahre kann man so als ganzes wohl auch nicht gelten lassen. Erstmal kam nach so 3 Jahren seine Frau nach D, also neue Situation. Dann untertauchen, das brachte sicherlich auch einiges durcheinander. Dann das Kirchenasyl.

MfG

Matthias und Phượng

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BeitragVerfasst am: 14.11.2011, 06:19    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Na also kommt Leute,
das wird hier im Ausgangspost dann aber schon ein bisschen verquert dagestellt, als handle es sich um eine unbescholtene Familie,
für die das alles nach perfekter Integration und Lebensplanung auf Deutschland ausgerichtet, völlig überraschend kam...

Mit den jetzt von Matthias genannten Tatsachen sieht das für mich schon ganz anderst aus.

Klar, die Kinder können einem da nur Leid tun, dass ihre Eltern sie in einer so unglücklichen Situation haben heranwachsen lassen.

Und Verfolgung in Vietnam auf Grund des christlichen Glaubens, der in D angenommen wurde?!
Also bitte! So ein Unsinn! Als gäbe es in Vietnam nicht genug eigene Christen und christliche Gemeinden! Jede kleinere Stadt hat auch mehrere Kirchen..

Auch die Nacht und Nebelaktion ist für mich unter den jetzt erhaltenen Angaben keine überstürzte, politische Kurzschlussreaktion mehr, sondern recht gut nachvollziehbar.

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