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 Eine Frau aus Vietnam in Deutschland kennen gelernt

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 07:12    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Sowas nennt man Klischee.

Und wenn man im Ausland Ausländer befragt, erfährt man über Deutsche ebensoviel Unsinn wie über Ostasiaten von unbedarften Deutschen.
Wenn man in einen Reiseführer eines internationalen Verlages die Verhaltensregeln für Deutschlandbesucher liest, erkennt man sich nicht wieder.

Während in einem anderen Thread richtig erklärt wird, daß es "die Vietnamesin" nicht gibt, meint man hier, "den Deutschen" definieren zu können.

Gruß

Micha

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 07:25    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Sowas nennt man Klischee.

Während in einem anderen Thread richtig erklärt wird, daß es "die Vietnamesin" nicht gibt, meint man hier, "den Deutschen" definieren zu können.

Gruß

Micha


Na, Sehr glücklich . darueber kann man lange fachsimpeln. Ich mag Klischees. Sie haben die gleichen Eigenschaften wie Menschen : manchmal treffen sie nicht , manchmal treffen sie zu.

Zumindest bringen sie mich zum Schmunzeln.

Ich hatte vor 3 Wochen in Sài Gòn einen Unfall, Sturz am Gulli mit dem Eisenring, der nicht zurueckgeklappt war. Ich als Deutscher automatisiert gedacht, aber nicht geaeussert : Wer ist dafuer verantwortlich ? Die "Stadtverwaltung" ? Der Ladenbesitzer ?
Meine Frau : DU musst aber aufpassen !

Freundliche Gruesse an das "Land der Versicherten" :

Catinat

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 08:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Wenn es objektiv Verantwortliche gibt, die man verklagen kann, dann tun das auch nicht integrierte/angepaßte Ausländer im "Land der Versicherten".
Das ist keine Mentalitätsfrage.

Andererseits achtet unsereiner sehr wohl auf lose Gullydeckel und Schlaglöcher und versucht Schäden zu vermeiden, unabhängig davon, wie groß die Chance auf Schadenersatz ist. Bekanntlich zahlen Versicherungen nicht gern...........

Gruß

Micha

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 08:38    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:

Das ist keine Mentalitätsfrage.


Micha


Das sehe ich wieder ganz anders.

Deutsche leben sozial mental "in einer ganz anderen Welt" als Vietnamesen in Vietnam. In einer "geregelten", bis in die Koepfe geregelten Welt bei materiellen Dingen. Vietnamesen in Vietnam ist das voellig fremd, kein Teil ihrer Denk-, Fuehl- oder Handlungsweise geworden.

Was ich ueber "Gurtanschnallpflicht" und anderes, was meiner Frau in Deutschland auffiel, in eher humoristischer Weise wiedergab, sind ja keine Klischees sondern Fakten, die einer Vietnamesin, aus Vietnam kommend auffielen und sie diese Fakten in der Summe der deutschen Mentalitaet zuschreiben liessen.

Bei allem Humor : ich nehme schon wahr, und ich nehme schon ernst, was meine Frau als Vietnamesin ueber mich und meine deutschen Landsleute so feststellt. Und was sie so mit ihren 50 Jahren durchgehender Erfahrung mit ihrer vietnamesischen Mentalitaet vergleicht.

Vietnamesen in Vietnam denken, fuehlen, handeln oft vollkommen anders als Europaer. Das hat immer etwas mit Geschichte und kollektiven Erfahrungen , mit unterschiedlicher Mentalitaet zu tun.

Freundliche Gruesse, Catinat

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Hungdunhill
Gast



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 26.02.2009
Beiträge: 16
Wohnort: München


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 09:47    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Hallo es tut mir echt leid es ist richtig ich wollte ja auch nicht alle über einen Kamm scheren so sollte es ja auch nicht rüber kommen aber in 11 Jahren habe ich schon etwas gelernt auch was Vietnamesen über uns so denken es gibt sehr viele von ihnen wo ich den Hut ziehe und echt sage von denen können wir ( Deutsche ) noch was lernen.Z.B.Das Rudel Verhalten so etwas gibt es wohl nur in Vietnam die können ja nichts selber entscheiden immer nur zusammen meine Frau meint das ( Ameisen )System .also es ist nicht alles schlecht wir haben auch Fehler aber noch einmal würde ich ihn nicht machen wollen nein oh Gott bewahre mich da vor.Viel Glück euch allen......
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minakie






Anmeldungsdatum: 28.09.2003
Beiträge: 110


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 10:31    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Ein scharfes Messer ist nur nützlich für Leuten die damit umgehen können.. die andere verletzen sich selbst damit.
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Courti
Moderator



Geschlecht:

Anmeldungsdatum: 11.06.2007
Beiträge: 4421
Wohnort: Bayern


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 11:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Die Frage, ob man Vietnamesen oder Deutsche "definieren" kann,
ist nicht eindeutig zu beantworten.
Hier denke ich: Ja man kann.
In anderen Threads geht das nicht.
Das kommt sehr auf die Ausgangsfrage an,
also was genau erwartet wird und wonach genau gefragt wird.
Eine Frage wie "welchen Charakter haben ..." kann ich nicht beantworten.
Eine Frage wie, "was denken ... ueber ..." schon eher.
Eine Frage "wie verhalten sich typische ... in dieser Situation" auch.

Jeder Soziologe/Ethnologe/Erziehungswissenschaftler/Psychologe/... waere arbeitslos,
wenn diese Fragen tabu waeren.

_________________
Um einen Schmetterling lieben zu können, müssen wir auch ein paar Raupen mögen (Antoine de Saint-Exupéry)

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Cetan 2
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Anmeldungsdatum: 14.03.2011
Beiträge: 18


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 11:34    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« minakie » hat folgendes geschrieben:
Ein scharfes Messer ist nur nützlich für Leuten die damit umgehen können.. die andere verletzen sich selbst damit.


Hallo Minakie!

Besser hätte man das nicht sagen können! Smilie

Cetan 2

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 12:21    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Catinat » hat folgendes geschrieben:
Deutsche leben .......In einer "geregelten", bis in die Koepfe geregelten Welt


Mein Eindruck ist anders: Hierzulande treibt der Individualismus mit "Selbstverwirklichung" und dergleichen seine Blüten.
Dagegen dominiert in Asien bekanntlich die Gemeinschaft und die "Stäbe, welche herausragen, werden gekürzt".
Staat und Partei regeln auch in VN ungleich mehr als in D. Und in den Köpfen ist das Vertrauen in Staat und Partei immer noch traditionell groß.
Das konnten auch bedenkliche Entwicklungen bisher nicht generell entkräften.

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 12:26    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Courti » hat folgendes geschrieben:
Jeder Soziologe/Ethnologe/Erziehungswissenschaftler/Psychologe/... waere arbeitslos,
wenn diese Fragen tabu waeren.


Und was bei deren Arbeit größtenteils herauskommt, geht regelmäßig durch die Presse: z. B. Wieviel Sex verschiedene Völker angeblich haben und daß Italiener und Japaner dabei angeblich schlecht sein sollen.
Oder wie oft in der Welt die Unterhose gewechselt wird Mit den Augen rollen

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 12:36    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Was die Vietnamesinnen angeht, da gehen Ratschläge in Richtung Mentalität sicherlich oft fehl, weil sie auf verschiedene Personen ganz unterschiedlich reagieren.
Wen sie nicht mögen, den führen alle Ratschläge nicht zum Erfolg.
Was Vietnamesinnen angeblich "nicht tun", ist ggf. nur vorgeschoben, spielt im Falle von Zuneigung plötzlich keine Rolle mehr.

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 19:02    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Das, was Staat und Partei in Vietnam regeln, das kommt doch im Alltag bei den einfachen Menschen kaum an.

Man sollte immer genau beobachten.

So was wie Helmpflicht fuer Motobikefahrer , das setzt sich weitgehend durch. Mehr schlecht als recht.

Sonst sind die meisten einengenden Verordnungen dazu da, sie zu umgehen.

Und von dem “Umgehungs-/Gewohnheitsrecht” machen die Vietnamesen reichlich Gebrauch.Ich habe dafuer auch reichlich Belege . Hier ist fuer mich leider die Grenze von dem erreicht, was ich in einem Forum sagen darf : ich will niemandem da draussen schaden. Da Kontrollen spaerlich und sporadisch und vorhersehbar und oft beeinflussbar sind, ist vieles wirkungsarm.
Das Leben in Sài Gòn ist herrlich “anarchisch”. Vergleichbar dem Strassenverkehr . Und jeder Eingriff in anarchische Strukturen zerstoert mehr als dass er aufbaut.

Zum Glueck liess man sich die dynamisch-anarchische Struktur Sài Gòn’s entwickeln und operierte wenig an dieser Mentalitaet. Hanoi kann davon nur profitieren.

Das , was fuer die Verordnungen gilt, gilt auch fuer das Verhaeltnis und das sogenannte Vertrauen zur Obrigkeit.

Fuer meine Frau, eine typische , traditionelle, schon etwas aeltere Sài Gòn’erin, so wie ich hier viele kenne, gilt : in Vietnam muss ich die Augen aufmachen (simpelstes Beispiel : beim Ueberqueren einer Strasse ; ernsthafter : beim Einschaetzen der Glaubwuerdigkeit eines fremden Menschen) , muss intensiv riechen, schmecken, hoeren, mit den “Sinnen” vorgehen, um das Leben zu meistern. Es ist alles sinnlicher.

Das ist fuer mich eine spezifische Mentalitaet. Das musste ich hier vor Ort lernen, um ueberhaupt im Alltag , dazu kam noch das Wolfsrudel der Familie, zu bestehen. Im Crashkurs sozusagen, der einige Jahre in Anspruch nahm.

Hier gilt, das habe ich mit einem Sturz und seinen Folgen zum Ausdruck gebracht : jeder ist fuer sich und fuer das, was passiert, selbst verantwortlich. Es gibt keine Instanz wie das deutsche Versicherungswesen, auf das man sich verlassen kann, dass nachher mit der “Haftpflicht” etwas repariert wird . Eine total andere Einstellung zum Leben, ein Spezifikum der Mentalitaet. Fuer meine Frau war und ist Deutschland , bei einigen Vorzuegen, die sie auch sieht, das “Land mit der Versicherungsmentalitaet”.

Meine Frau lebt zwischendurch auch mal gerne fuer sich. So einige Tage haelt sie das aus. Aber der hervorstechende Zug bei ihr und bei allen unseren Nachbarn in der dichtgedraengten Quan1 und den Familienmitgliedern in den Vororten : der Zug zur GESELLIGKEIT. Massage, draussen Essen, Schwatzen in der Apotheke, im Geschaeft, bei der Manikuere , Spielen, alles viel, viel intensiv - oberflaechlicher als in Deutschland, sind volkstuemliche Kulturgueter. Das ist spezifische “Mentalitaet”. Deutschland (hat auch seine spezifischen Vorzuege, auch mentalitaetsmaessig, meine Frau und ich wollen es nicht schlecht machen) ist – ueberspitzt formuliert – fuer sie : “Friedhofsland”.

Wer setzt sich in Deutschland im Bus noch nicht richtig hin und hat schon ein Gespraech mit den Nachbarinnen angeknuepft, das noch die ganze Strecke beanspruchen wird ?

Wenn ich nicht gelernt haette und noch dabei waere zu lernen, wie ich in Teile dieser Mentalitaet eintauche , koennte ich in dem Umfeld, in dem ich lebe, nicht leben.

Es gaebe noch viel mehr zu sagen ueber Mentalitaetsspezifika, die einem Fremden, wie mir, mal gefallen, mal mich auch bedrohen, mal mir fast unverstaendlich sind . Aber nicht in Foren.

Noch einmal : Wer zu der Mentalitaet wenig Zugang hat, sollte einen weiten Bogen ….

Und auf der anderen Seite koennte ich eine Eloge auf Vorzuege deutscher Mentalitaet darbringen. Aber : genug gelangweilt (typisch deutsch eben Mit den Augen rollen ).

Freundliche Gruesse, Catinat

Online    
Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 19:15    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Glaube an die Fähigkeit der Partei, alles zu richten und Disziplinlosigkeit bzw. Chaos im Alltag sind kein Widerspruch..........
Aber Saigon ist innerhalb Vietnams sicherlich was Besonderes und seine Bewohner von anderen sicherlich so verschieden wie Bayern und Ostfriesen.
Noch ein Grund nationale Eigenschaften infrage zu stellen.

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Catinat
Gast










BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 19:40    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

« Micha L » hat folgendes geschrieben:
Disziplinlosigkeit bzw. Chaos im Alltag

Noch ein Grund nationale Eigenschaften infrage zu stellen.


Ich habe nichts von Disziplinlosigkeit geschrieben. Das staerkere Regeln der Lebensumstaende mit den Sinnen wie in der Kultur Vietnams am simplen kleinen Beispiel Verkehr erscheint manchem Deutschen als "Disziplinlosigkeit". Ich nehme darin viel Koennen, Geschick, Einfuehlungsvermoegen als mentale Staerken wahr.

Ich sehe auch kein Chaos. Ich sehe Vitalitaet, Spontaneitaet und Umgehenkoennen mit schwierigen Situationen.

Ein Grund fuer mich , nationale Eigenschaften zu erkennen.

Freundliche Gruesse, Catinat

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Micha L






Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig


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BeitragVerfasst am: 17.05.2011, 20:08    (Kein Titel) Antworten mit ZitatNach oben

Disziplinlosigkeit ist ein anderes Wort für "Umgehen" und das tägliche Chaos auf den Straßen ist doch symptomatisch, wie das Chaos, dem man schon auf dem Flughafen inkl. Paßkontrolle begegnet....

Aber sicher gibt es nationale Eigenschaften, die eine Verallgemeinerung häufig auftretender Phänomene darstellen.

Aber beim Umgang mit einer konkreten Einzelperson nützt solches Wissen kaum.

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