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pacisso
Geschlecht:
Alter: 20
Anmeldungsdatum: 27.06.2012
Beiträge: 943
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Verfasst am:
25.03.2015, 07:01 (Kein Titel) |
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« Sherpa » hat folgendes geschrieben:
Wo Chinesen und Vietnamesen zusammenarbeiten ist fuer alle gesorgt. Nur leider nicht fuer Qualitaet und termingerechte Fertigstellung.
Mir blutet jeden Tag wieder das Herz, diese Schlamperei und grottenschlechte Qualitaet zu sehen.
So ist es genau!
Ich stelle im 4. Jahr hier fest, das die Produkte, ich meine hier Anlagenbauteile, Rohrleitungen, Fittinge, Verschraubungen, Befestigungen, Armaturen, Messeinrichtungen etc., die ich aus vietnamesischer Fertigung kaufte immer schlechter werden. Die Gewinde sind reine Wurfpassungen, das Material mittlerweile so schlecht, das es im Neuzustand kaum mehr recyclebar und fuer eine Verwendung im Bereich technischer Produkte ungeeignet ist.
Beweisen kann ich es durch Gegenueberstellung gleicher Artikel, hergestellt von den selben Firmen im genannten Zeitraum.
Korruption schafft erhebliche Entwicklungshuerden.
Die Angehoerigen der sagenden Familien bekommen besondere Vorteile im Geschaeft eingeraeumt. Damit meine ich, das sie an Landbesitz kommen, der fuer die Konkurrenz unerreichbar ist, bzw. unerreichbar gemacht wird. Oft fast umsonst auf Kosten der Buerger.
Damit meine ich auch die Vergabe von Lizenzen, nur die Angehoerigen der roten Mafia bekommen die, wenn sie unternehmerisch aktiv werden.
Damit meine ich besondere Huerden bei den Behoerden, die nicht zu knacken sind, wenn die Anliegen die wirtschaftlichen Interessen der Schurken beruehren.
Angehoerige des Militaers werden in besonderer Weise unterstuetzt.
Geschenktes Land ist nur ein Punkt davon. Mein Schwager ist Captain der Armee und bekam gerade erst ein tolles Grundstueck in Danang.
Sein Vater, alter Veteran, bekam ein Haus das anderen enteignet wurde.
Gelder zur finanzierung von Gruendungen werden fast ausschliesslich an diese Kreise vergeben und das zu (fast) Null Zinsen.
Ich arbeite mit ein paar der groessten staatl. Unternehmen zusammen und habe folgende Erfahrungen gesammelt.
Diese Firmen kaufen keine Produkte aus dem eigenen Land weil man denen nicht vertraut.
Ausnahmen sind die Regel, wenn von Haendlerseite geschmiert wird.
Der Warenwert liegt oftmals unter 10% der geforderten und verteilten Betraege.
Beispiel: Ich biete eine Anlage mit einem Warenwert von 10 Millionen VND an.
Um den Auftrag zu bekommen muss ich 10 Mio an den verantwortlichen Direktor zahlen, der das Vertragswerk unterzeichnet. Anschliessend wird geliefert und in Betrieb genommen.
Die Rechnung geht an die Buchhaltung und die brauchen auch etwas Fett, also wird der Buchhalter mit ca 5 Mio geschmiert damit er/sie seinen Job macht und Geld schickt. Das d a u e r t....
In der Zwischenzeit sind einige Genossen in dem Verein die wohl die Aufgabe haben zu maekeln und damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ich habe fuer jede Anlage ein Zertifikat der Regierungsbehoerden das nach Inbetriebnahme erstellt wird. (Gesundheitsamt, Lebensmittelkontrolle, etc...) Ferner weise ich mit geeichten und zertifizierten Messeinrichtungen die Qualitaeten vor Ort mehrfach nach, ich will anstaendige Arbeit ohne einen Makel liefern, das ist oberstes Gebot.
Jedoch finden diese Knallkoeppe rein subjektiv immer irgendeine Beeintraechtigung ihres persoenlichen Geschmacksempfindens, das solange, bis man denen auch jeweils ein paar Millioenchen in den Arsch schiebt. Danach ist alles super und maengelfrei....
Am Ende kostet eine Billigstanlage fuer 10 Mio Marktpreis dann locker 50 Mio. die der Buerger zahlen muss.
Bei den staalichen Unternehmen kalkuliere ich nun den 10fachen Preis von Anfang an. Der Aerger mit diesem Ungeziefer muss schliesslich irgendwie reinkommen und mir ist es mittlerweile egal ob ich den Auftrag machen kann oder nicht.
Wenn nicht, ist es gut und ich hab keinen Aerger und wenn doch, dann mache ich dabei etwas Gewinn den ich irgendwie, irgendwann wieder rueckinvestieren muss um keinen Aerger zu bekommen.
Das Land geht bei solchen Machenschaften immer einen Schritt in der Entwicklung zurueck, weil Mittel die fuer Reformen und Entwicklung dringend gebraucht werden irgendwo in den Taschen der roten Schlaechter verschwinden, die mit ihren Machenschaften das Land taeglich zur Ader und es so ausbluten lassen.
Dazu kommt, das die sich dauernd freihalten lassen in allen Bereichen.
Essen gehen oder Extrembesaeufniss mit ein paar Huren als Desert... oft
Mal ein Moped oder Auto anforden... nicht selten
Bauleistungen fuer private Haeuser erbringen... regelmaessig
usw...
Es ist ein schlimmes Treiben und ich bin ein Teil davon geworden,
ohne das ich es anfaenglich merkte und den Umfang dieses Geschwuers an der Gesellschaft auch nur im Ansatz einschaetzen konnte.
Kurzfristiger Ausstieg aus der Kette im Geschaeft unmoeglich ohne Totalverlust...
Ich sehe keine Moeglichkeit einer Aenderung ohne Gewalt.
Es geht nur mit einem scharfen Skalpell, die Geschwuere rausschneiden und sicher entsorgen, nachtraegliche Analysen oder Behandlungen von dem faulem, kranken Gewebe sinnlos
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deloubresse
Gast
Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501
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Verfasst am:
25.03.2015, 07:14 (Kein Titel) |
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
25.03.2015, 15:11 (Kein Titel) |
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« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
« Micha L » hat folgendes geschrieben:
« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
- Korruption in Vietnam kann man nur schreiben bzw. berichten , wenn man dort lebt bzw. darunter leidet . ...
Du vergißt die Familien daheim. Die sind die persönliche Informationsquelle derjenigen, die im Ausland leben.
Subjektiv oder Objektiv . Je schlechter sie darstellen desto bekommen sie mehr von Geld von Verwandte in Ausland .
Die Familie meiner Frau steht nicht schlecht da.
Aber das ist auch egal. Über Korruption können alle berichten. Man muß also nicht selbst dabei sein.
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swr
Gast
Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
25.03.2015, 20:25 (Kein Titel) |
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Korruption ist in der konfuzianischen Gesellschaft fest verankert.
Beispiel Tet.
Am dritten Tag wird der Lehrer oder der Chef besucht.
Geschenke machen ist Teil der traditionellen Höflichkeit.
Es wird gewöhnlich ein Umschlag überreicht.
Werden bei Hochzeiten der Kinder des Chefs die Umschläge in bereitstehende Boxen geworfen, steht der Name des Spenders auf dem Umschlag.
Nach dem letzten Tet-Fest erhielt das Büro zur Korruptionsbekämpfung 65 telefonische Informationen über exessives Schenken.
http://english.vietnamnet.vn/fms/government/124986/65-phone-calls-made-to-denounce-corruption-during-tet.html
Zu meinem ersten Tet in VN schleppte meine Frau mich auch zu diversen Besuchen.
Einer davon galt einer junge Frau mit einem fetten Kind, Papa gerade außer Haus, mußte ja auch besuchen.
Anschließend fragte ich meine Frau, wem sie denn da gerade einen Umschlag überreicht habe.
Das galt dem Schalterfuzzi unserer Bank.
Ich bin fast zum Tier geworden.
Wer bin ich denn?!
Mußte meiner Frau erst mal erklären, was die Bank ist und was ich bin.
Wer wir sind.
Hat sie auch recht schnell kapiert.
Alte Bräuche halt.
Bolschewismus und Mangelwirtschaft muß nicht thematisiert werden.
Aber die Sprache.
Warum kotzt es mich an, vietnamesisch zu sprechen?
Oder die Sprache richtig zu lernen?
Denn da geht das Untertanentum, die Basis der Korruption hier, los.
Wenn sich erwachsene Menschen gegenüber Vertretern der Macht als "em", "das Kind", bezeichnen.
Ein Familienvater nach einem kleinen Vergehen im Straßenverkehr: "Em xin loi. Em khong biet."
Und das läuft so auf Ämtern und in Betrieben.
Da fängt alles Elend an.
Bei der Sprache.
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swr
Gast
Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
25.03.2015, 21:17 (Kein Titel) |
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Kleine Erklärung zum Vortext.
"Em xin loi. Em khong biet."
Auf deutsch:
"Das Kind bittet um Entschuldigung. Das Kind wußte es nicht."
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Wolzoff
Geschlecht:
Alter: 47
Anmeldungsdatum: 27.12.2010
Beiträge: 514
Wohnort: Zentralschweiz, Zentralvietnam
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Verfasst am:
25.03.2015, 21:45 (Kein Titel) |
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« swr » hat folgendes geschrieben:
"Em xin loi. Em khong biet."
Man merkt das dich Vietnamesisch lernen ankotzt. "Em" ist nicht das Kind sonder eine "Ich"-Bezeichnung jüngerer Gesprächspartner gegenüber Älteren.
Aber die Annahme, Unterwürfigkeit fängt hier bei der Sprache an, hat was. Wobei das Wörtchen "Da", das jüngere gegenüber Älteren benutzen, um zu zeigen, das sie aufmerksam dem Gesprächspartner lauschen, ein treffenderes Beispiel wäre. Liegt vielleicht auch daran, das sich konfuzianische Ansätze auch in der Sprache wiederfinden lassen. Ob das allerdings als Basis der Korruption anzusehen ist, ist dann doch eher etwas krautig und klingt wie der Auswurf einer Idee nach einer bierschwangeren Nacht mit nicht mehr ganz funktionstüchtigem Hirn.
Wolzoff
_________________ „Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal
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deloubresse
Gast
Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501
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Verfasst am:
25.03.2015, 21:51 (Kein Titel) |
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« swr » hat folgendes geschrieben:
Korruption ist in der konfuzianischen Gesellschaft fest verankert.
.
Hallo swr ,
vielen Dank für deine Belehrung und wir , Deutsche , von wem haben wir Korruption geerbt ?. Von Konfuzius oder von der Vietnemeser ?
VG
Pierre
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swr
Gast
Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
25.03.2015, 22:05 (Kein Titel) |
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@Wolzoff
Richtig.
"Eine" Bezeichnung für das, was "wir" "ich" nennen.
Ein "ich" kennt die vietnamesische Sprache nicht.
Alles nur auf familiäre Hierarchie bezogen.
Selbst das halbwegs neutrale "toi" für "ich" genutzt bedeutet "Untertan des Herrscbers".
Und von wegen "bierschwangerer Nacht".
Sicher, hier ist es gleich vier Uhr am Morgen.
Und Grund, sich zu besaufen, gäbe es sicher.
Bleibt aber trotzdem nur ein jämmerliches ad hominem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem
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swr
Gast
Anmeldungsdatum: 19.12.2014
Beiträge: 374
Wohnort: Hanoi
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Verfasst am:
25.03.2015, 22:20 (Kein Titel) |
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@deloubresse
Tut mir leid, aber @Wolzoff hat mich darauf gebracht.
Habe mir erst mal Einen getrunken.
Hoffe, es geht noch.
Die Entwicklung der Menschheit kennen Sie doch.
Athen > Rom > Preußen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Tugenden
Und dann ging es abwärts.
Erst der Österreicher, dann die BRD.
Angesichts offenkundig gewordener Bestechungsfälle in BRD-Amtsstuben vor 20 oder 30 Jahren freute man sich in den MSM "Hurra, wir werden südländischer!"
Die Veränderung wurde also durchaus als "fremd" wahrgenommen.
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Wolzoff
Geschlecht:
Alter: 47
Anmeldungsdatum: 27.12.2010
Beiträge: 514
Wohnort: Zentralschweiz, Zentralvietnam
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Verfasst am:
25.03.2015, 22:21 (Kein Titel) |
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Wie dem auch sei.
Trotzdem ist die Behauptung:
« swr » hat folgendes geschrieben:
Denn da geht das Untertanentum, die Basis der Korruption hier, los.
... absoluter Unsinn.
Wolzoff
_________________ „Nichts ist den Mittelmäßigen so verhaßt wie geistige Überlegenheit. Da fließt in der Welt unserer Zeit die Quelle des Hasses.“ Stendhal
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onscho
Moderator
Anmeldungsdatum: 27.12.2009
Beiträge: 368
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Verfasst am:
26.03.2015, 05:24 (Kein Titel) |
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Ich finde man kann durchaus die Sprache lernen, ohne gleich den Untertanengeist, der ihr teilweise innewohnt, mit einzuatmen.
Mir gefällt es zum Beispiel auch diese Unterscheidung zwischen "vang" und "u" nicht (unterschiedliche Wörter für "ja", je nachdem, wo man in der Hierarchie im Vergleich zum Gesprächspartner steht) oder dass "xin loi" (entschuldigung), "cam on" (danke) und "cho em..." (Ich hätte gerne.../Für mich bitte...) so selten benutzt werden, besonders in Bezug zu "niedrig stehendem" Servicepersonal.
Ich weiß, wie es in Vietnam von den meisten gehandelt wird und mache es trotzdem anders. Genau so nenne ich nur wirklich ältere Leute "anh, chi, usw." und nur jüngere Leute em. Ob der Gesprächspartner jetzt ne tollte Mütze mit Stern aufhat oder nur ein Kellner ist, ist mir da egal.
Sicher ist der Effekt klein, einem Ausländer wird das oft als fehlendes Wissen ausgelegt, oder in Kommunikation mit Leuten, die gerne höher stehen würden, kann einem das auch zum Nachteil gereichen, aber
"Das Bewusstsein formt die Sprache und Sprache formt das Bewusstsein."
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deloubresse
Gast
Anmeldungsdatum: 01.08.2013
Beiträge: 2501
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Verfasst am:
26.03.2015, 06:49 (Kein Titel) |
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« swr » hat folgendes geschrieben:
@deloubresse
Tut mir leid, aber @Wolzoff hat mich darauf gebracht.
Habe mir erst mal Einen getrunken.
Hoffe, es geht noch.
Die Entwicklung der Menschheit kennen Sie doch.
Athen > Rom > Preußen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Tugenden
Und dann ging es abwärts.
Erst der Österreicher, dann die BRD.
Angesichts offenkundig gewordener Bestechungsfälle in BRD-Amtsstuben vor 20 oder 30 Jahren freute man sich in den MSM "Hurra, wir werden südländischer!"
Die Veränderung wurde also durchaus als "fremd" wahrgenommen.
Hallo swr,
Also du meinst , das die Grieche mit uns Verwandte sind ? Und sie sind momentan wegen Korruption Pleite ? . Wann sind wir dran ???
VG
Pierre
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Adi
Geschlecht:
Alter: 37
Anmeldungsdatum: 13.02.2011
Beiträge: 479
Wohnort: BW
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Verfasst am:
26.03.2015, 08:13 (Kein Titel) |
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« onscho » hat folgendes geschrieben:
Ich finde man kann durchaus die Sprache lernen, ohne gleich den Untertanengeist, der ihr teilweise innewohnt, mit einzuatmen.
Mir gefällt es zum Beispiel auch diese Unterscheidung zwischen "vang" und "u" nicht (unterschiedliche Wörter für "ja", je nachdem, wo man in der Hierarchie im Vergleich zum Gesprächspartner steht) oder dass "xin loi" (entschuldigung), "cam on" (danke) und "cho em..." (Ich hätte gerne.../Für mich bitte...) so selten benutzt werden, besonders in Bezug zu "niedrig stehendem" Servicepersonal.
Ich weiß, wie es in Vietnam von den meisten gehandelt wird und mache es trotzdem anders. Genau so nenne ich nur wirklich ältere Leute "anh, chi, usw." und nur jüngere Leute em. Ob der Gesprächspartner jetzt ne tollte Mütze mit Stern aufhat oder nur ein Kellner ist, ist mir da egal.
Sicher ist der Effekt klein, einem Ausländer wird das oft als fehlendes Wissen ausgelegt, oder in Kommunikation mit Leuten, die gerne höher stehen würden, kann einem das auch zum Nachteil gereichen, aber
"Das Bewusstsein formt die Sprache und Sprache formt das Bewusstsein."
Das find ich toll und auch vollkommen normal. Als "Deutscher" ist man es nunmal gewohnt sehr oft "Danke" zusagen. Mir hat man erklärt, dass man das in Vietnam nicht machen soll, es sei nicht gut zu höflich zu sein. Ich mein, was ist den das für eine Erklärung ? Jeder freut sich darüber mal ein Danke zu hören, da sind Vietnamesen sicher nicht anders.
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
26.03.2015, 08:21 (Kein Titel) |
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« deloubresse » hat folgendes geschrieben:
und wir , Deutsche , von wem haben wir Korruption geerbt ?. Von Konfuzius oder von der Vietnemeser ?
Daß es überall Korruption gibt, muß Keiner erklären.
Aber bei uns ist das, trotz spektakulärer Fälle, nicht allgemein im Volk verbreitet.
Was, wie oben geschildert, für Vietnam fast schon rituell für den Normalbürger gilt, gibts bei uns beim Normalbürger nicht. Ganz einfach, weil der Normalbürger alltägliche Sachen (Arbeitsstelle, Ämter usw.) ohne "Schmierung" erreichen kann bzw. "Schmierung" nichts bewirkt und schon der Versuch Anzeige oder Rausschmiß zur Folge hat.
(Ausnahmen sind nicht die Regel)
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Micha L
Anmeldungsdatum: 19.11.2003
Beiträge: 2668
Wohnort: Leipzig
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Verfasst am:
26.03.2015, 08:29 (Kein Titel) |
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« onscho » hat folgendes geschrieben:
Ich finde man kann durchaus die Sprache lernen, ohne gleich den Untertanengeist, der ihr teilweise innewohnt, mit einzuatmen.
......................
Ich weiß, wie es in Vietnam von den meisten gehandelt wird und mache es trotzdem anders.
Als Ausländer hat man es genenerell leichter, wird trotz des vn Nationalstolzes eher als hochstehend betrachtet.
Ein in der vn Gesellschaft sozial niedrigstehender Vietnamese muß weitgehend untertänig sein, um gehört zu werden.
Mit denen kannst Du Dich in der Hinsicht also kaum vergleichen.
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